Hernandez war schließlich Arzt geworden.
Zwar habe ihm die medizinische Ausbildung stets Freude bereitet,
sagte er und auch die Ausübung seines Berufes ließe
es nicht an Annehmlichkeiten mangeln, jedoch habe er den Verdacht,
daß alles, was er an der Universität und in den verschiedenen
Praktika gelernt habe, lediglich wie überschüssiges
Wissen sei. Die Patienten kämen zu ihm und aus dem was sie
sagten könne er schon wissen, wie sie wieder gesund werden
könnten, weil sie es selber eigentlich schon wüßten,
allerdings noch hilflos waren und seiner als Medium bedürften,
wodurch sie sich des Wissens über sich selber sicherer
würden. Niemand wird sich
einer medialen Aufgabe verschließen, sagte er, ich selbstverständlich
gleich gar nicht, allein ich wünschte mir, meine Romanfiguren
hätten damals sprechen können, daß ich alles nur
noch hätte aufschreiben brauchen, wie sie es mir in die Feder
diktiert hätten, wenn sie bei mir am Schreibtisch gesessen
und mir aus ihrem Leben erzählen hätten.